An dem im Jahr 1959 errichteten Schulgebäude bestanden zum einen verschiedene Brandschutzmängel. U.a. wurde ein 2. baulicher Rettungsweg über Durchbrüche und Verbindungstüren sowie eine außenliegende Fluchttreppe hergestellt, verschiedene Rauchschutz- und Brandschutztürelemente in den Fluren eingebaut. Die Brandschutzqualität der sehr schlank dimensionierten Rippendecken und Stützen war über die DIN nicht auf die Mindestanforderung F30 nachzuweisen, deshalb wurde ein Nachweis im Heißbemessungsverfahren geführt. Im Gebäude wurden bei den Voruntersuchungen Schadstoffe festgestellt (Asbest, PAK, KMF), welche  eine umfangreiche Schadstoffsanierung erforderlich machten. Das Gebäude wurde generalsaniert einschließlich Elektroinstallation und Haustechnik. Über einen Anbau an das bestehende Treppenhaus wurde ein Aufzug integriert und das Gebäude barrierefrei erschlossen. Fassade und Fenster wurden bereits in den 90er Jahren saniert und blieben auf Wunsch des Auftraggebers erhalten. Die Grundrisse wurden teilweise verändert. Insgesamt entstanden dadurch zwei zusätzliche Klassenräume, sowie 3 Projekträume und 1 Beratungsraum. Die Architektenleistungen umfassten zusätzlich die Planung der Einbaumöbel und Ausstattung. Das Schulkonzept beruht auf einer möglichst flexiblen Raumnutzung für Frontalunterricht und Gruppenarbeit. Dies wird unterstützt durch fahrbare Einzeltische und ein flexibles Schienen- und Einzeltafelsystem

Die umfangreichen Eingriffe in das Gebäude und die Schadstoffsanierung hätten bei einem Umbau im laufenden Betrieb eine sehr lange Bauzeit und erhebliche Auswirkungen auf den Schulbetrieb zur Folge gehabt. Für die Baumaßnahme wurde deshalb eine komplette Auslagerung der Schule in einen Behelfsbau gewählt.

Interesse? Dann melden Sie sich gerne bei mir:

Antje Heck
heck@lohr-architekten.de
+49 721 354803-10