Mit dem Projekt „Sanierung des Werkstattdaches“ an der Kreisberufsschule beteiligte sich der Enzkreis an dem EU-Projekt PAPIRUS, ein Pilotprojekt im Bereich „Öffentliche Auftragsvergabe von Innovation“, das von der EU mitfinanziert wurde.

Ziel war es, nachhaltige und innovative technischen Lösungen bei der öffentlichen Auftragsvergabe einzubeziehen. Dabei wurden neue Wege der Markterkundung und Ausschreibung beschritten, z.B. das Aufstellen von differenzierten Wertungskriterien für die Vergabe. Bei der Dachsanierung lag der Schwerpunkt in der Auswahl von Systemen mit geringem Gewicht, maximaler Energieeinsparung, hoher Nachhaltigkeit, Langlebigkeit und geringen Wartungsbedarf. Gefördert wurden die Gewerke Dachdichtung, Dämmung sowie Verglasung.

Bei der Dämmung des Daches wurde mit einem U-Wert von 0,14 W/m2K nahezu Passivhausstandard erreicht. Die Dämmung trägt darüber hinaus zur Verbesserung des Sommerlichen Wärmeschutzes bei. An die Shedverglasung war neben der Anforderung an einen möglichst guten Wärmeschutz auch die Anforderung an ein geringes Gewicht gestellt. Realisiert wurde eine Dreifachverglasung mit Ug=0,6 W/m2K. Neben den  PAPIRUS-Projekts wurden die Regenwasserleitungen im Gebäude erneuert, ein innerer Sonnenschutz integriert, verschiedene Brandschutzmaßnahmen (v.a. RWA) umgesetzt sowie die Heizungssteuerung an die geänderten Wärmebedarf angepasst. Schließlich wurden die auf den Deckenheizkörpern vorhandenen KMF-Dämmung im Zuge einer Schadstoffsanierung zurückgebaut und das Stahltragwerkssystem stellenweise ertüchtigt. Da eine Auslagerung des Schulbetriebs aufgrund der Ausstattung der Werkstatt mit Maschinen und Geräten nicht möglich war, erfolgte der Umbau abschnittsweise im laufenden Betrieb unter Berücksichtigung der Belange der Nutzer.

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Antje Heck
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